Amtstierärztlicher Dienst
Ausgabe 3/2015
Amtstierärztlicher Dienst
Ausgabe 3/2015
Das Flugunfähigmachen von Vögeln in zoologischen Einrichtungen unter Tierschutzgesichtspunkten
Entgegen den Regelungen des geltenden Tierschutzgesetzes werden insbesondere große Wasservogelarten in deutschen Zoos regelmäßig flugunfähig gemacht, um diese auf Freianlagen präsentieren zu können. In diesem Artikel sollen im Hinblick auf den Tierschutz rechtliche und fachliche Aspekte des regelmäßigen Flugunfähigmachens von bestimmten Vogelarten in Zoos diskutiert werden.
AutorInnen:
C. Jaeger
Landesbeauftragte für Tierschutz
Baden-Württemberg
Schmidt
bmt
München
Überlegungen zum sachgerechten Betäuben von Welsen durch Eingabe derselben in Eiswasser
Die Problematik, inwieweit eine Betäubung von Welsen, abgesehen von den sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in der Schweiz rechtlich vorgesehenen Verfahren durch Eingabe derselben in eiskaltes Wasser tierschutzrechtlich angemessen ist, war in den letzten Jahren in beiden Ländern streitig. Zur Klärung dieser Frage wurde durch die Abteilung für Fischkrankheiten und Fischhaltung der Tierärztlichen Hochschule Hannover unter Leitung von Herrn Prof. Steinhagen in den Jahren 2012 und 2013 eine Untersuchung durchgeführt. Diese kam zu dem Ergebnis, dass die angesprochene Betäubungsmethode mit Eiswasser als tierschutzgerechte Betäubungsmethode für afrikanische Welse anzusehen ist, die mit den geringsten Belastungen für dieselben verbunden ist.
Autor:
H. Tuengerthal
M 7, 3 (Alte Reichsbank)
68161 Mannheim
Die tierschutzrechtlichen Vorgaben der Verordnung (EU) Nr. 1/2005 enden nicht an den Grenzen der EU
Aufgrund einer Anfrage des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes (eines sog. „Vorabentschei-dungsersuchens“) hatte der Europäische Gerichtshof über die Frage zu entscheiden, ob die Anforderungen aus der für alle lebenden Wirbeltiere geltenden Verordnung (EG) Nr. 1/2005, besonders die Vorschriften über das Fahrtenbuch und die Befugnis der Behörde des Versandortes, gegebenenfalls Änderungen der Transportplanung zu verlangen, auch für außerhalb der Europäischen Union liegende Beförderungsabschnitte gelten.
Autor:
D. Rössel
Am Wiesenhang 5
61462 Königstein
Kupierverbot – und doch kein Ende?
Laut Tierschutzgesetz ist das Amputieren von Körperteilen verboten, also auch das Kupieren von Ruten von Hunden. Eine Ausnahme erlaubt das Tierschutzgesetz bei jagdlich geführten Hunden, wenn dies unerlässlich ist. Das heißt, Welpen von Jagdhunderassen (im vorliegenden Fall Kurzhaar-Weimeraner), dürfen nicht pauschal kupiert werden, sondern nur im Ausnahmefall. Obwohl das Kupierverbot (in der Regel eben auch für Jagdhundewelpen) schon seit 1998 gilt, ist es selbst in Fachkreisen noch immer unbekannt oder wird bewusst ignoriert.
Autorin:
G. Maaß
Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin
Veterinär-u. Lebensmittelaufsicht
Königin-Luise-Str. 92
14195 Berlin
Untersuchung von Futtermitteln auf Rückstände pharmakologisch wirksamer Stoffe
Am Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe werden Futtermittel auf pharmakologisch wirksame Stoffe untersucht. Dies umfasst einerseits die Untersuchung auf Verschleppungen bzw. die nicht bestimmungsgemäße Verwendung von Kokzidiostatika, welche für bestimmte Tierarten als Futtermittelzusatzstoffe zugelassen sind. Des Weiteren werden Futtermittel auf nicht mehr als Futtermittelzusatzstoffe zugelassene Stoffe (Leistungsförderer) sowie auf verbotene und verschleppte Tierarzneimittelwirkstoffe untersucht. Im vorliegenden Beitrag werden sowohl Untersuchungsstrategien als auch die in Baden-Württemberg in den Jahren 2010 bis 2014 erhaltenen Ergebnisse vorgestellt.
Autorin:
Dr. Tabea Pflaum
Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe
Weißenburger Straße 3
76187 Karlsruhe
Elimination multiresistenter Bakterien in Schweine haltenden Betrieben möglich?
Als möglicher Risikofaktor für den Eintritt multiresistenter Keime in die Nahrungsmittelkette gilt die Kolonisation von Tierbeständen mit multiresistenten Bakterien, die auf immer weniger Antibiotika ansprechen. Erstmalig wurde jetzt bei einem Schweine haltenden Betrieb gezeigt, dass es durch umfassende Desinfektion des Betriebs möglich ist, multirestente ESBL-E und LA-MRSA vollständig aus dem Bestand zu entfernen. Darüber berichtet Applied and Environmental Microbiology in seiner Online-Ausgabe vom 4.9.2015.
Appl Environ Microbiol 4 Sep [Epub ahead of print]
Quelle:
Paul-Ehrlich-Institut
63225 Langen
Verarbeitungsbetriebe Tierischer Nebenprodukte (VTN)
Ein Modellansatz zur Abschätzung der Belastung im Tierseuchenfall
Der hier vorgestellte Ansatz zur Abschätzung der Belastung von VTN im Tierseuchenfall stellt einen Mittelweg zwischen Heuristik und komplexer Berechnung dar. Es werden ein mögliches Vorgehen bei der Simulierung der VTN-Belastung und mögliche Indikatoren zur Beurteilung der VTN-Belastung vorgestellt.
Autor:
N. Denzin
Risk & Options
Drakestr. 37
12205 Berlin
Auftreten humaner Trichinellose im Hohenlohekreis – ein Fallbericht
Die Trichinellose hat seit Einführung der Untersuchungspflicht an Bedeutung verloren. Unter Berücksichtigung der Risikofaktoren ist unter normalen Umständen nicht mehr mit dem Auftreten der Trichinellose bei Hausschweinen in Deutschland und den meisten EU-Mitgliedstaaten zu rechnen. Immer wieder treten jedoch vereinzelt sog. importierte Erkrankungsfälle auf, bei denen sich Personen in Nicht-EU-Ländern oder durch mitgebrachte infizierte Wurst-oder Fleischprodukte anstecken.
korrespondierende Autorin:
C. Schöneck
Veterinäramt und Lebensmittelüberwachung
Hohenlohekreis
Hindenburgstr. 58
74613 Öhringen
Asiatische Tigermücke überwintert in Süddeutschland
Mitte Juli fanden Wissenschaftler des Müncheberger Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und des Greifwalder Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, erneut Eier, Larven, Puppen und ausgewachsene Exemplare der Asiatischen Tigermücke Aedes albopictus im Osten Freiburgs. An gleicher Stelle stellten sie im Herbst 2014 erstmalig die Vermehrung der invasiven Stechmückenart in Deutschland fest. Die neuen Funde deuten auf eine Überwinterung und Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke hin.
Quelle:
Friedrich-Loeffler-Institut
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Südufer 10
17493 Greifswald
Fragebogenauswertung zur Diagnostik der Tularämie
Die Zahl der gemeldeten Tularämie-Fälle bei Tieren ist im Jahr 2014 gegenüber den Vorjahren in einigen Bundesländern sprunghaft angestiegen. Insbesondere in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern gab es deutlich höhere Fallzahlen als in den Vorjahren. Mit Fragebögen an die Labore sollte geklärt werden, auf welche Ursachen das zurückgeführt werden könnte. Die Auswertung hat ergeben, dass sporadische humane Fälle von Tularämie und Ausbrüche in der Wildtierpopulation zu wesentlich mehr Untersuchungen auf Tularämie und zur Meldung höherer Fallzahlen führte. Die eingesetzten Labormethoden waren insgesamt sehr heterogen. Das Methodenspektrum wurde seit 2013 in manchen Laboren um MALDI-TOF MS und/oder real-time PCR erweitert, wodurch die Diagnostik weiter verbessert wurde. Durch die etablierte Diagnostik der zuständigen Labore ist ein ständiger und ausreichender Überblick über den Umfang und die Entwicklung der Tularämie vorhanden, so dass eine frühzeitige Anwendung geeigneter Bekämpfungsmaßnahmen möglich ist. Das NRL wird auch in Zukunft zum Erfahrungsaustausch und zur Harmonisierung der Methoden regelmäßige Workshops anbieten.
Korrespondierender Autor:
H. Tomaso,
Institut für bakterielle Infektionen und
Zoonosen, Friedrich-Loeffler-Institut,
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit,
Naumburger Straße 96a,
07743 Jena
Der Imker als Lebensmittelunternehmer
Teil 1
Im folgenden Beitrag soll auf die Rolle des Imkers als Lebensmittelunternehmer eingegangen werden. Um das Selbstverständnis des Imkers für Amtstierärzte zu verdeutlichen, sollen im ersten Teil des Artikels ein paar Ausführungen zur Entwicklung der Imkerschaft in den letzten Jahren und zur inneren Haltung des Imkers vorangestellt werden. Im nachfolgenden zweiten Teil sollen konkrete Anforderungen des Lebensmittelrechts an die Imkerei und deren praktische Umsetzung, welche auch als Leitfaden für den Amtstierarzt dienen kann, folgen.
Autor:
G. Bosco
Lahn-Dill-Kreis
Abt. Veterinärwesen und Verbraucherschutz
Schlossstr. 20
35745 Herborn
Bakterielle Populationsdynamik während Kühllagerung von Hackfleisch
Hackfleisch ist wegen seiner Verfügbarkeit an Nährstoffen und der hohen Wasseraktivität sehr verderbsanfällig. Für eine Verlängerung der Haltbarkeit solcher Produkte sind komplexe Studien der Entwicklung der Bakterienpopulation unter verschiedenen Bedingungen nötig. Stoops et al. zeigten in ihrer Arbeit eindrucksvoll, dass in MAP-verpacktem Hackfleisch am Ende einer mehrtägigen Kühllagerung unabhängig von der Produktionscharge und zugesetzten Konservierungsstoffen nur noch zwei Milchsäurebakterienarten die Bakterienpopulation dominieren.
Bearbeitet von:
R. Pichner
Fachbereich Oecotrophologie
Hochschule Fulda
University of Applied Sciences
Leipziger Str. 123
36037 Fulda
50. Kulmbacher Woche (5.-6. Mai 2015)
veranstaltet vom Max-Rubner-Institut für Ernährung und Lebensmittel – Standort Kulmbach
Kurzfassungen der Fachvorträge (Teil 2)
Geflügelfleischqaulität im Wandel der Zeit
Lebensmittel – „Mittel zum Leben“
Was können Starter- und Schutzkulturen leisten?
Einsatz funktioneller Stoffe in Fleischwaren -Theorie und Praxis
Alleskönner Verpackung – wie viele Aufgaben kann sie übernehmen?
Speziesidentifizierung im Fleischbereich – Möglichkeiten und Grenzen der Interpretation
Krebserregende Kontaminanten in rotem Fleisch: eine aktuelle Bestandsaufnahme
Weiß die Ernährungswissenschaft wieviel Fleisch der Mensch braucht?
Qualitätswahrnehmung der Konsumenten bei Fleisch: Neuere Entwicklungen
Auswirkungen der Verbrauchererwartungen auf die Fleischwirtschaft?!
Das DIN-Taschenbuch zur Lebensmittelsicherheit
In der Lebensmittelüberwachung stößt man regelmäßig auf die sogenannten „unbestimmten Rechtsbegriffe“, die letztlich dem breiten Geltungsbereich der Verordnungen geschuldet sind. Hilfen zur Auslegung dieser Begriffe findet man in den nationalen „Gute-Hygiene-Praxis-Leitlinien“, die im Wesentlichen von der Lebensmittelwirtschaft verfasst werden, und den in einem Normungs-gremium erarbeiteten DIN-Normen. Für den Bereich der Lebensmittelsicherheit wird seit einiger Zeit das DIN-Taschenbuch 280/1 herausgegeben, dessen neueste Auflage im Folgenden besprochen werden soll.
Autor:
M. Gellert
Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen
Otto-Blesch-Straße 51
78315 Radolfzell
Das Flugunfähigmachen von Vögeln in zoologischen Einrichtungen unter Tierschutzgesichtspunkten
Entgegen den Regelungen des geltenden Tierschutzgesetzes werden insbesondere große Wasservogelarten in deutschen Zoos regelmäßig flugunfähig gemacht, um diese auf Freianlagen präsentieren zu können. In diesem Artikel sollen im Hinblick auf den Tierschutz rechtliche und fachliche Aspekte des regelmäßigen Flugunfähigmachens von bestimmten Vogelarten in Zoos diskutiert werden.
AutorInnen:
C. Jaeger
Landesbeauftragte für Tierschutz
Baden-Württemberg
Schmidt
bmt
München
Überlegungen zum sachgerechten Betäuben von Welsen durch Eingabe derselben in Eiswasser
Die Problematik, inwieweit eine Betäubung von Welsen, abgesehen von den sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in der Schweiz rechtlich vorgesehenen Verfahren durch Eingabe derselben in eiskaltes Wasser tierschutzrechtlich angemessen ist, war in den letzten Jahren in beiden Ländern streitig. Zur Klärung dieser Frage wurde durch die Abteilung für Fischkrankheiten und Fischhaltung der Tierärztlichen Hochschule Hannover unter Leitung von Herrn Prof. Steinhagen in den Jahren 2012 und 2013 eine Untersuchung durchgeführt. Diese kam zu dem Ergebnis, dass die angesprochene Betäubungsmethode mit Eiswasser als tierschutzgerechte Betäubungsmethode für afrikanische Welse anzusehen ist, die mit den geringsten Belastungen für dieselben verbunden ist.
Autor:
H. Tuengerthal
M 7, 3 (Alte Reichsbank)
68161 Mannheim
Die tierschutzrechtlichen Vorgaben der Verordnung (EU) Nr. 1/2005 enden nicht an den Grenzen der EU
Aufgrund einer Anfrage des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes (eines sog. „Vorabentschei-dungsersuchens“) hatte der Europäische Gerichtshof über die Frage zu entscheiden, ob die Anforderungen aus der für alle lebenden Wirbeltiere geltenden Verordnung (EG) Nr. 1/2005, besonders die Vorschriften über das Fahrtenbuch und die Befugnis der Behörde des Versandortes, gegebenenfalls Änderungen der Transportplanung zu verlangen, auch für außerhalb der Europäischen Union liegende Beförderungsabschnitte gelten.
Autor:
D. Rössel
Am Wiesenhang 5
61462 Königstein
Kupierverbot – und doch kein Ende?
Laut Tierschutzgesetz ist das Amputieren von Körperteilen verboten, also auch das Kupieren von Ruten von Hunden. Eine Ausnahme erlaubt das Tierschutzgesetz bei jagdlich geführten Hunden, wenn dies unerlässlich ist. Das heißt, Welpen von Jagdhunderassen (im vorliegenden Fall Kurzhaar-Weimeraner), dürfen nicht pauschal kupiert werden, sondern nur im Ausnahmefall. Obwohl das Kupierverbot (in der Regel eben auch für Jagdhundewelpen) schon seit 1998 gilt, ist es selbst in Fachkreisen noch immer unbekannt oder wird bewusst ignoriert.
Autorin:
G. Maaß
Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin
Veterinär-u. Lebensmittelaufsicht
Königin-Luise-Str. 92
14195 Berlin
Untersuchung von Futtermitteln auf Rückstände pharmakologisch wirksamer Stoffe
Am Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe werden Futtermittel auf pharmakologisch wirksame Stoffe untersucht. Dies umfasst einerseits die Untersuchung auf Verschleppungen bzw. die nicht bestimmungsgemäße Verwendung von Kokzidiostatika, welche für bestimmte Tierarten als Futtermittelzusatzstoffe zugelassen sind. Des Weiteren werden Futtermittel auf nicht mehr als Futtermittelzusatzstoffe zugelassene Stoffe (Leistungsförderer) sowie auf verbotene und verschleppte Tierarzneimittelwirkstoffe untersucht. Im vorliegenden Beitrag werden sowohl Untersuchungsstrategien als auch die in Baden-Württemberg in den Jahren 2010 bis 2014 erhaltenen Ergebnisse vorgestellt.
Autorin:
Dr. Tabea Pflaum
Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe
Weißenburger Straße 3
76187 Karlsruhe
Elimination multiresistenter Bakterien in Schweine haltenden Betrieben möglich?
Als möglicher Risikofaktor für den Eintritt multiresistenter Keime in die Nahrungsmittelkette gilt die Kolonisation von Tierbeständen mit multiresistenten Bakterien, die auf immer weniger Antibiotika ansprechen. Erstmalig wurde jetzt bei einem Schweine haltenden Betrieb gezeigt, dass es durch umfassende Desinfektion des Betriebs möglich ist, multirestente ESBL-E und LA-MRSA vollständig aus dem Bestand zu entfernen. Darüber berichtet Applied and Environmental Microbiology in seiner Online-Ausgabe vom 4.9.2015.
Appl Environ Microbiol 4 Sep [Epub ahead of print]
Quelle:
Paul-Ehrlich-Institut
63225 Langen
Verarbeitungsbetriebe Tierischer Nebenprodukte (VTN)
Ein Modellansatz zur Abschätzung der Belastung im Tierseuchenfall
Der hier vorgestellte Ansatz zur Abschätzung der Belastung von VTN im Tierseuchenfall stellt einen Mittelweg zwischen Heuristik und komplexer Berechnung dar. Es werden ein mögliches Vorgehen bei der Simulierung der VTN-Belastung und mögliche Indikatoren zur Beurteilung der VTN-Belastung vorgestellt.
Autor:
N. Denzin
Risk & Options
Drakestr. 37
12205 Berlin
Auftreten humaner Trichinellose im Hohenlohekreis – ein Fallbericht
Die Trichinellose hat seit Einführung der Untersuchungspflicht an Bedeutung verloren. Unter Berücksichtigung der Risikofaktoren ist unter normalen Umständen nicht mehr mit dem Auftreten der Trichinellose bei Hausschweinen in Deutschland und den meisten EU-Mitgliedstaaten zu rechnen. Immer wieder treten jedoch vereinzelt sog. importierte Erkrankungsfälle auf, bei denen sich Personen in Nicht-EU-Ländern oder durch mitgebrachte infizierte Wurst-oder Fleischprodukte anstecken.
korrespondierende Autorin:
C. Schöneck
Veterinäramt und Lebensmittelüberwachung
Hohenlohekreis
Hindenburgstr. 58
74613 Öhringen
Asiatische Tigermücke überwintert in Süddeutschland
Mitte Juli fanden Wissenschaftler des Müncheberger Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und des Greifwalder Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, erneut Eier, Larven, Puppen und ausgewachsene Exemplare der Asiatischen Tigermücke Aedes albopictus im Osten Freiburgs. An gleicher Stelle stellten sie im Herbst 2014 erstmalig die Vermehrung der invasiven Stechmückenart in Deutschland fest. Die neuen Funde deuten auf eine Überwinterung und Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke hin.
Quelle:
Friedrich-Loeffler-Institut
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Südufer 10
17493 Greifswald
Fragebogenauswertung zur Diagnostik der Tularämie
Die Zahl der gemeldeten Tularämie-Fälle bei Tieren ist im Jahr 2014 gegenüber den Vorjahren in einigen Bundesländern sprunghaft angestiegen. Insbesondere in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern gab es deutlich höhere Fallzahlen als in den Vorjahren. Mit Fragebögen an die Labore sollte geklärt werden, auf welche Ursachen das zurückgeführt werden könnte. Die Auswertung hat ergeben, dass sporadische humane Fälle von Tularämie und Ausbrüche in der Wildtierpopulation zu wesentlich mehr Untersuchungen auf Tularämie und zur Meldung höherer Fallzahlen führte. Die eingesetzten Labormethoden waren insgesamt sehr heterogen. Das Methodenspektrum wurde seit 2013 in manchen Laboren um MALDI-TOF MS und/oder real-time PCR erweitert, wodurch die Diagnostik weiter verbessert wurde. Durch die etablierte Diagnostik der zuständigen Labore ist ein ständiger und ausreichender Überblick über den Umfang und die Entwicklung der Tularämie vorhanden, so dass eine frühzeitige Anwendung geeigneter Bekämpfungsmaßnahmen möglich ist. Das NRL wird auch in Zukunft zum Erfahrungsaustausch und zur Harmonisierung der Methoden regelmäßige Workshops anbieten.
Korrespondierender Autor:
H. Tomaso,
Institut für bakterielle Infektionen und
Zoonosen, Friedrich-Loeffler-Institut,
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit,
Naumburger Straße 96a,
07743 Jena
Der Imker als Lebensmittelunternehmer
Teil 1
Im folgenden Beitrag soll auf die Rolle des Imkers als Lebensmittelunternehmer eingegangen werden. Um das Selbstverständnis des Imkers für Amtstierärzte zu verdeutlichen, sollen im ersten Teil des Artikels ein paar Ausführungen zur Entwicklung der Imkerschaft in den letzten Jahren und zur inneren Haltung des Imkers vorangestellt werden. Im nachfolgenden zweiten Teil sollen konkrete Anforderungen des Lebensmittelrechts an die Imkerei und deren praktische Umsetzung, welche auch als Leitfaden für den Amtstierarzt dienen kann, folgen.
Autor:
G. Bosco
Lahn-Dill-Kreis
Abt. Veterinärwesen und Verbraucherschutz
Schlossstr. 20
35745 Herborn
Bakterielle Populationsdynamik während Kühllagerung von Hackfleisch
Hackfleisch ist wegen seiner Verfügbarkeit an Nährstoffen und der hohen Wasseraktivität sehr verderbsanfällig. Für eine Verlängerung der Haltbarkeit solcher Produkte sind komplexe Studien der Entwicklung der Bakterienpopulation unter verschiedenen Bedingungen nötig. Stoops et al. zeigten in ihrer Arbeit eindrucksvoll, dass in MAP-verpacktem Hackfleisch am Ende einer mehrtägigen Kühllagerung unabhängig von der Produktionscharge und zugesetzten Konservierungsstoffen nur noch zwei Milchsäurebakterienarten die Bakterienpopulation dominieren.
Bearbeitet von:
R. Pichner
Fachbereich Oecotrophologie
Hochschule Fulda
University of Applied Sciences
Leipziger Str. 123
36037 Fulda
50. Kulmbacher Woche (5.-6. Mai 2015)
veranstaltet vom Max-Rubner-Institut für Ernährung und Lebensmittel – Standort Kulmbach
Kurzfassungen der Fachvorträge (Teil 2)
Geflügelfleischqaulität im Wandel der Zeit
Lebensmittel – „Mittel zum Leben“
Was können Starter- und Schutzkulturen leisten?
Einsatz funktioneller Stoffe in Fleischwaren -Theorie und Praxis
Alleskönner Verpackung – wie viele Aufgaben kann sie übernehmen?
Speziesidentifizierung im Fleischbereich – Möglichkeiten und Grenzen der Interpretation
Krebserregende Kontaminanten in rotem Fleisch: eine aktuelle Bestandsaufnahme
Weiß die Ernährungswissenschaft wieviel Fleisch der Mensch braucht?
Qualitätswahrnehmung der Konsumenten bei Fleisch: Neuere Entwicklungen
Auswirkungen der Verbrauchererwartungen auf die Fleischwirtschaft?!
Das DIN-Taschenbuch zur Lebensmittelsicherheit
In der Lebensmittelüberwachung stößt man regelmäßig auf die sogenannten „unbestimmten Rechtsbegriffe“, die letztlich dem breiten Geltungsbereich der Verordnungen geschuldet sind. Hilfen zur Auslegung dieser Begriffe findet man in den nationalen „Gute-Hygiene-Praxis-Leitlinien“, die im Wesentlichen von der Lebensmittelwirtschaft verfasst werden, und den in einem Normungs-gremium erarbeiteten DIN-Normen. Für den Bereich der Lebensmittelsicherheit wird seit einiger Zeit das DIN-Taschenbuch 280/1 herausgegeben, dessen neueste Auflage im Folgenden besprochen werden soll.
Autor:
M. Gellert
Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen
Otto-Blesch-Straße 51
78315 Radolfzell
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In der Au 1
96260 Weismain
Tel.: 0951/ 97458737
E-Mail: info@amtstierarzt.de
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