Amtstierärztlicher Dienst
Ausgabe 2/2016
Amtstierärztlicher Dienst
Ausgabe 2/2016
Qualzucht bei brachyzephalen Hunderassen
Umsetzung des § 11 b Abs. 1 Nr. 1 Tierschutzgesetz für die Zucht der Hunderassen Mops und Französische Bulldogge
In dieser Arbeit wird der § 11 b Abs. 1 Nr. 1 Tierschutzgesetz in seinen Voraussetzungen, seiner Anwendbarkeit und den sich daraus ergebenden Konsequenzen eingehend dargestellt. Dies wird mit den anatomischen und pathophysiologischen Veränderungen und den sich daraus ergebenden Folgen für Leiden und Schaden, der vom Brachyzephalen Syndrom betroffenen Hunden, Mops und Französische Bulldogge, abgeglichen. Es wird die Frage nach dem Kenntnisstand von Züchtern, Tierärzten und deren Verantwortung aufgeworfen. Aufgrund der Datenlage kann gezeigt werden, dass sich für die beiden Rassen keine einheitliche Anwendbarkeit der Rechtsnorm ergeben würde. Es werden die noch bestehenden Schwierigkeiten des Vollzugs diskutiert.
Korrespondierende Autorin:
Kröner
Tierarztpraxis Kröner
Kamper Weg 23 a
24568 Kaltenkirchen
Effekt der Sauberkeit der Schlachttiere auf die Bakterienpopulation entlang der Produktionslinie Rindfleisch
Verschmutzte Schlachttiere bergen das Risiko einer höheren fäkalen Kontamination der Schlachtkörper. Hauge et al. untersuchten in Norwegen den Effekt des Verschmutzungsgrades von Schlachtrindern auf die Verteilung von Enterobacteriaceae entlang der Produktionslinie Rindfleisch.
Bearbeitet von:
Pichner
Hochschule Fulda
University of Applied Sciences
Fachbereich Oecotrophologie
Leipziger Str. 123
36037 Fulda
Tränkwasserhygiene in der Schweinehaltung: Eine Stellschraube auf dem Weg zur guten Tiergesundheit
Tränkwasser stellt das wichtigste Futtermittel für Nutztiere dar und ist von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen. Um eine möglichst hohe Tiergesundheit zu realisieren, muss Tränkwasser nicht nur in ausreichender Menge, sondern auch in entsprechender Qualität zur Verfügung stehen. Biofilme stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Zur Tränkwasseraufbereitung stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, die eine hohe Tränkwasserqualität unter anderem durch die Reduktion von Biofilmen gewährleisten sollen. Bezüglich einer höchstmöglichen Tiergesundheit sollte die Tränkwasserqualität als Einflussfaktor berücksichtigt werden.
Autorin:
Kemper
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie (ITTN)
Bischofsholer Damm 15 – Gebäude 116
30173 Hannover
Die unterschätzte Komplexität der Risikofaktoren für einen hohen Antibiotikaeinsatz in Nutztierbeständen
Im vorliegenden Artikel wird die übliche Annahme, dass bei einer aktiv herbeigeführten Verbesserung der Tiergesundheit unserer Nutztierbestände quasi automatisch der Einsatz von Antibiotika zur Heilung und Bekämpfung von bakteriellen Infektionskrankheiten sinken würde, hinterfragt. Es wird aufgezeigt, dass auch eine Vielzahl von Eigenschaften und Verhaltensweisen der handelnden Personen einen großen Einfluss auf die Häufigkeit des Antibiotikaeinsatzes pro Tier in den Nutztierbeständen haben. Abschließend werden Schlussfolgerungen gezogen für die Notwendigkeit einer parallel zum Antibiotikamonitoring durchzuführenden Tiergesundheitsbewertung und für die Erweiterung der tierärztlichen Beratungsinhalte um Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit, die über die klassischen veterinärmedizinischen Dienstleistungen hinausgehen.
Autor:
Th. Blaha
Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz
Wiesenweg 11
49456 Bakum
Die Bekämpfung der silvatischen Tollwut in Europa
Erste Versuche, Erfolge und derzeitige Probleme in Osteuropa und den Balkanstaaten
Bis zur Mitte des vorletzten Jahrhunderts trat bei uns in Mitteleuropa die Tollwut nur als typische urbane Form der Tollwut auf, wobei in erster Linie Hunde das Hauptreservoir des Virus darstellten. Durch restriktive Maßnahmen von Seiten der Veterinärverwaltung gelang es tatsächlich, die Tollwut unter Kontrolle zu bringen. Quarantäne und Registrierung, sowie eine umfassende Kontrolle streunender Hunde führten letztendlich dazu, dass die Tollwut bereits im deutschen Kaiserreich vollständig zum Erlöschen gebracht werden konnte. Um die Zahl der Hunde zu verringern und zu kontrollieren, wurde unter anderem die Hundesteuer eingeführt, die es als Relikt aus dieser Zeit heute noch gibt.
Autor:
Holzhofer
Flugservice
Unterschüpfer Str. 9
97944 Boxberg
Atemwegserreger machen ständig Probleme
Nicht nur im Herbst, sondern eigentlich das ganze Jahr über machen uns hustende Schweine zu schaffen. Verbesserte Haltungsbedingungen durch Verordnungen und Tierwohlprogramme haben auch die Lüftung und den Stallbau ins Visier genommen. Doch bakterielle und virale Erreger verlangen weiterhin unsere kritische Aufmerksamkeit.
Autorin:
Brase
Fb. 3.5.5. Tiergesundheitsdienste
Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Hans Böckler Allee 20
30173 Hannover
Milzbrand – eine Fallbeschreibung aus Ungarn
Nach einer kurzen Beschreibung des Erregers werden die Milzbrand-Erkrankungsfälle in der Gegend von Tiszafüred in Ungarn dargestellt. Neben den amtstierärztlichen Ermittlungen und Maßnahmen werden auch die auf der humanmedizinischen Seite eingeleiteten Schritte beschrieben.
Autoren:
Nemzeti Élelmiszerlánc
-biztonsági Hivatal
Állategészségügyi és
Állatvédelmi Igazgatóság
H-1024 Budapest
Keleti K. u. 24.
Jász-Nagykun-Szolnok megyei
Kormányhivatal Élelmiszerláncbiztonsági
és Állategészségügyi
Igazgatóság, Szolnok
Nemzeti Élelmiszerláncbiztonsági
Hivatal
Állat-egészségügyi
Diagnosztikai
Igazgatóság, Budapest
Gesundheitsmanagement und Seuchenschutz für gefährdete Nutztierrassen
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) ist die Dachorganisation von ca. 2000 Tierhaltern gefährdeter Haustierrassen. Als Kenner der wichtigen Züchter und Zuchtlinien der verschiedenen Rassen hat sich die GEH im Rahmen des vom Bundesministerium (BLE) geförderten Modell- und Demonstrationsvorhabens im Bereich Biologische Vielfalt „Gesundheitsmanagement und Seuchenschutz für gefährdete Nutztierrassen“ zur Aufgabe gemacht, Betriebe aus ihrem Mitgliederpool zu finden, die sich als Modellbetriebe für das Projekt eignen, dessen Inhalt im Folgenden kurz vorgestellt werden soll.
Korrespondierende Autorin:
Lucht
GEH-Geschäftsstelle
Walburger Str. 2
37213 Witzenhausen
Globale Erwärmung
Zu den vielen negativen Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung gehört auch der Einfluss auf Infektionskrankheiten. Vielfach wird in diesem Zusammenhang ein Wiederauftreten von Seuchen wie Pest und Cholera befürchtet. Gerade diese Infektionskrankheiten, vor denen historisch begründete Ängste bestehen, stellen indessen auch bei globaler Erwärmung kaum eine größere Bedrohung dar, da ihre Ausbreitung weniger von der Temperatur als vielmehr vom Hygienestandard abhängig ist. Dagegen stellen Arthropoden-assoziierte Krankheiten, d. h. von Insekten, Zecken und Milben übertragene Infektionen, eine wesentlich realistischere Gefahr dar.
Korrespondierender Autor:
Kimmig
Fg Parasitologie
Universität Hohenheim
Emil-Wolffstr. 34
70599 Stuttgart
Qualzucht bei brachyzephalen Hunderassen
Umsetzung des § 11 b Abs. 1 Nr. 1 Tierschutzgesetz für die Zucht der Hunderassen Mops und Französische Bulldogge
In dieser Arbeit wird der § 11 b Abs. 1 Nr. 1 Tierschutzgesetz in seinen Voraussetzungen, seiner Anwendbarkeit und den sich daraus ergebenden Konsequenzen eingehend dargestellt. Dies wird mit den anatomischen und pathophysiologischen Veränderungen und den sich daraus ergebenden Folgen für Leiden und Schaden, der vom Brachyzephalen Syndrom betroffenen Hunden, Mops und Französische Bulldogge, abgeglichen. Es wird die Frage nach dem Kenntnisstand von Züchtern, Tierärzten und deren Verantwortung aufgeworfen. Aufgrund der Datenlage kann gezeigt werden, dass sich für die beiden Rassen keine einheitliche Anwendbarkeit der Rechtsnorm ergeben würde. Es werden die noch bestehenden Schwierigkeiten des Vollzugs diskutiert.
Korrespondierende Autorin:
Kröner
Tierarztpraxis Kröner
Kamper Weg 23 a
24568 Kaltenkirchen
Effekt der Sauberkeit der Schlachttiere auf die Bakterienpopulation entlang der Produktionslinie Rindfleisch
Verschmutzte Schlachttiere bergen das Risiko einer höheren fäkalen Kontamination der Schlachtkörper. Hauge et al. untersuchten in Norwegen den Effekt des Verschmutzungsgrades von Schlachtrindern auf die Verteilung von Enterobacteriaceae entlang der Produktionslinie Rindfleisch.
Bearbeitet von:
Pichner
Hochschule Fulda
University of Applied Sciences
Fachbereich Oecotrophologie
Leipziger Str. 123
36037 Fulda
Tränkwasserhygiene in der Schweinehaltung: Eine Stellschraube auf dem Weg zur guten Tiergesundheit
Tränkwasser stellt das wichtigste Futtermittel für Nutztiere dar und ist von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen. Um eine möglichst hohe Tiergesundheit zu realisieren, muss Tränkwasser nicht nur in ausreichender Menge, sondern auch in entsprechender Qualität zur Verfügung stehen. Biofilme stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Zur Tränkwasseraufbereitung stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, die eine hohe Tränkwasserqualität unter anderem durch die Reduktion von Biofilmen gewährleisten sollen. Bezüglich einer höchstmöglichen Tiergesundheit sollte die Tränkwasserqualität als Einflussfaktor berücksichtigt werden.
Autorin:
Kemper
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie (ITTN)
Bischofsholer Damm 15 – Gebäude 116
30173 Hannover
Die unterschätzte Komplexität der Risikofaktoren für einen hohen Antibiotikaeinsatz in Nutztierbeständen
Im vorliegenden Artikel wird die übliche Annahme, dass bei einer aktiv herbeigeführten Verbesserung der Tiergesundheit unserer Nutztierbestände quasi automatisch der Einsatz von Antibiotika zur Heilung und Bekämpfung von bakteriellen Infektionskrankheiten sinken würde, hinterfragt. Es wird aufgezeigt, dass auch eine Vielzahl von Eigenschaften und Verhaltensweisen der handelnden Personen einen großen Einfluss auf die Häufigkeit des Antibiotikaeinsatzes pro Tier in den Nutztierbeständen haben. Abschließend werden Schlussfolgerungen gezogen für die Notwendigkeit einer parallel zum Antibiotikamonitoring durchzuführenden Tiergesundheitsbewertung und für die Erweiterung der tierärztlichen Beratungsinhalte um Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit, die über die klassischen veterinärmedizinischen Dienstleistungen hinausgehen.
Autor:
Th. Blaha
Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz
Wiesenweg 11
49456 Bakum
Die Bekämpfung der silvatischen Tollwut in Europa
Erste Versuche, Erfolge und derzeitige Probleme in Osteuropa und den Balkanstaaten
Bis zur Mitte des vorletzten Jahrhunderts trat bei uns in Mitteleuropa die Tollwut nur als typische urbane Form der Tollwut auf, wobei in erster Linie Hunde das Hauptreservoir des Virus darstellten. Durch restriktive Maßnahmen von Seiten der Veterinärverwaltung gelang es tatsächlich, die Tollwut unter Kontrolle zu bringen. Quarantäne und Registrierung, sowie eine umfassende Kontrolle streunender Hunde führten letztendlich dazu, dass die Tollwut bereits im deutschen Kaiserreich vollständig zum Erlöschen gebracht werden konnte. Um die Zahl der Hunde zu verringern und zu kontrollieren, wurde unter anderem die Hundesteuer eingeführt, die es als Relikt aus dieser Zeit heute noch gibt.
Autor:
Holzhofer
Flugservice
Unterschüpfer Str. 9
97944 Boxberg
Atemwegserreger machen ständig Probleme
Nicht nur im Herbst, sondern eigentlich das ganze Jahr über machen uns hustende Schweine zu schaffen. Verbesserte Haltungsbedingungen durch Verordnungen und Tierwohlprogramme haben auch die Lüftung und den Stallbau ins Visier genommen. Doch bakterielle und virale Erreger verlangen weiterhin unsere kritische Aufmerksamkeit.
Autorin:
Brase
Fb. 3.5.5. Tiergesundheitsdienste
Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Hans Böckler Allee 20
30173 Hannover
Milzbrand – eine Fallbeschreibung aus Ungarn
Nach einer kurzen Beschreibung des Erregers werden die Milzbrand-Erkrankungsfälle in der Gegend von Tiszafüred in Ungarn dargestellt. Neben den amtstierärztlichen Ermittlungen und Maßnahmen werden auch die auf der humanmedizinischen Seite eingeleiteten Schritte beschrieben.
Autoren:
Nemzeti Élelmiszerlánc
-biztonsági Hivatal
Állategészségügyi és
Állatvédelmi Igazgatóság
H-1024 Budapest
Keleti K. u. 24.
Jász-Nagykun-Szolnok megyei
Kormányhivatal Élelmiszerláncbiztonsági
és Állategészségügyi
Igazgatóság, Szolnok
Nemzeti Élelmiszerláncbiztonsági
Hivatal
Állat-egészségügyi
Diagnosztikai
Igazgatóság, Budapest
Gesundheitsmanagement und Seuchenschutz für gefährdete Nutztierrassen
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) ist die Dachorganisation von ca. 2000 Tierhaltern gefährdeter Haustierrassen. Als Kenner der wichtigen Züchter und Zuchtlinien der verschiedenen Rassen hat sich die GEH im Rahmen des vom Bundesministerium (BLE) geförderten Modell- und Demonstrationsvorhabens im Bereich Biologische Vielfalt „Gesundheitsmanagement und Seuchenschutz für gefährdete Nutztierrassen“ zur Aufgabe gemacht, Betriebe aus ihrem Mitgliederpool zu finden, die sich als Modellbetriebe für das Projekt eignen, dessen Inhalt im Folgenden kurz vorgestellt werden soll.
Korrespondierende Autorin:
Lucht
GEH-Geschäftsstelle
Walburger Str. 2
37213 Witzenhausen
Globale Erwärmung
Zu den vielen negativen Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung gehört auch der Einfluss auf Infektionskrankheiten. Vielfach wird in diesem Zusammenhang ein Wiederauftreten von Seuchen wie Pest und Cholera befürchtet. Gerade diese Infektionskrankheiten, vor denen historisch begründete Ängste bestehen, stellen indessen auch bei globaler Erwärmung kaum eine größere Bedrohung dar, da ihre Ausbreitung weniger von der Temperatur als vielmehr vom Hygienestandard abhängig ist. Dagegen stellen Arthropoden-assoziierte Krankheiten, d. h. von Insekten, Zecken und Milben übertragene Infektionen, eine wesentlich realistischere Gefahr dar.
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Kimmig
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Universität Hohenheim
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70599 Stuttgart
ANSCHRIFT
Bundesverband der beamteten Tierärzte e. V.
In der Au 1
96260 Weismain
Tel.: 0951/ 97458737
E-Mail: info@amtstierarzt.de
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Tierärzte e. V.
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96260 Weismain
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